Geplantes Wehr bei Lofer bedroht ganzen Flussabschnitt 6 Paddler der Naturfreunde beteiligten sich am 15.09. an der vom AKC (Alpine Kajak Club) und einer Allianz zur Rettung der Saalach organisierten Protestfahrt gegen das geplante Wehr in der Näher von Unken zwischen Lofer und Schneitzelreuth. Dort soll ein Großteil des Saalachwassers in einen Stollen ausgeleitet und dann auf deutscher Seite zur Stromgewinnung genutzt werden. Damit würde auf einer Strecke von ca. 8 Flusskilometern die Saalach die meiste Zeit des Jahres kaum mehr Wasser führen. Für die Kanuten wäre es der Verlust eines landschaftlich schönen Streckenabschnitts, für die Natur aber eine Katastrophe, da damit z. B. die Durchgängigkeit für Fische massiv reduziert wird. Nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist dies eigentlich unzulässig. Flussabwärts wandernder Fische würden vermutlich auch in großer Zahl im Stollen landen und in den Turbinen dann gehäckselt.
Trotz Bedarfs an erneuerbaren Energiequellen müssen wir darauf achten, nicht die letzten Reste noch einigermaßen intakter Flusslandschaften zu zerstören. Der ökoloische Gesamtschaden trotz vermeintlich grünem Strom ist deutlich höher.
Statt immer neuer Wasserkraftanlagen wäre es viel einfacher, Strom zu sparen. Auch ohnen nennenswerte Einbußen bei der Lebensqualität wären hier 15% Einsparung problemlos möglich. Sonnenwärme statt Wäschetrockner, schaltbare Steckerleisten bei Stand-by Geräten oder 8°C statt 4°C beim Kühlschrank sind nur einige Beispiele. Viel mehr ist möglich, wenn man ernsthaft will.

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Herzliche Grüße Peter