Dort, wo die Bernsteinhändler aus dem Ostseeraum vor ungefähr 3.000 Jahren einen Pfad durch die Sümpfe und den Urwald des Zugspitzlandes traten, wo vor 2.000 Jahren die Römer in technischer Meisterleistung eine Heer- und Handelsstraße erbauten, wo die Adelsgeschlechter der Andechser und Werdenfelser zum Schutz des Tales ihre Burgen errichteten, wo Bischöfe die Landesherren waren und durch die Klöster Benediktbeuern, Ettal, Schlehdorf, und Polling zu Landbesitz kamen. Wo Flößer Holz, Gips, Kalk und Vieh auf ihren Floßen bis Wien und Budapest transportierten, Handelsniederlassungen gründeten und den Wohlstand ins Land brachten. dort entstand das „Goldene Landl". Genau dort waren wir unterwegs, 21 Naturfreunde, bei herrlichstem Sonnenwetter und in bester Stimmung. Aufstieg von Farchant, der Grubenkopf wurde umgangen, dann Reschbergwiesen und Pflegersee zum Gasthaus, wo Sonnenplätze für uns reserviert waren. Nach zwei Stunden in der Sonne bei Bier und gutem Essen kam der Kommentar von Rudi: „Solche Bergtouren könnten wir jede Woche machen". Abstieg zur Ruine der Burg Werdenfels, wieder in vollem Sonnenschein. Brunhild wurde zum Burgfräulein. Dann Heimfahrt auf der Heerstraße Richtung München.

Hildegard Schmid