Meine bleibenden Eindrücke der Tage in den Dolomiten:
Teilweise wanderten wir in karger Hochgebirgslandschaft, es gab nur steile Hänge aus Fels und Geröll, nur wenn man genau hinblickte sah man einige Pionierpflanzen wie z. B. den blassgelben Bergmohn. Dann wieder gab es Hänge mit Latschen oder Gras und vielen Bergblumen, wobei der langstielige Enzian und das Edelweiß besonders ins Auge stachen.
Eine große Überraschung war der romantische Bergsee in tiefstem Türkis, umgeben von Felsblöcken und Grashängen, Latschen und Blumen. Es ist kaum zu fassen, welche Schönheit die Natur hervorbringt. In der Nähe gab es allerdings auch ein Wespennest, in das jemand hineintrat. Worauf die Wespen sofort einen Frontalangriff starteten.
Gämsen wurden natürlich mehrfach gesichtet, aber einzigartig war eine Bergviper. Sie sah sehr gefährlich aus, sodass alle intuitiv einen Schritt zurücktraten.
Das Drei Zinnen-Massiv ist eine besonders beeindruckende karge Hochgebirgslandschaft, die manchmal an den Grand Canon erinnert. Wie die Kletterer die vertikal aufragenden Felswände hinaufkommen, ist mir ein großes Rätsel. Wir sahen jedenfalls einige dort hängen.
Woran erinnere ich mich sonst noch: Das herrliche Wetter (drei Regentropfen am zweiten Tag, sonst nur Sonne), die italienische Sprache hören und ein bisschen selbst radebrechen, die Jodler der Waldramer Sänger, die lustigen Abendessen mit gutem Wein in der Pizzeria am See, der Abschluss jeder Tour mit Cappuccino und Aperol Spritz, mit viel Spaß und Lachen.
Was habe ich mitgebracht: einen kleinen glitzernden Stein, den ich am Weg aufsammelte und guten Käse und Äpfel, die bei Stopps auf der Heimfahrt gekauft wurden.
Anni P.