12.12.2021 Winterbergwanderung auf den Großen Aufacker, 1542 m

Bei bestem Winter-Bergwetter - wolkenlos blauer Himmel und strahlend weiße Schneelandschaft - sind wir - 8 Damen und 6 Herren der Naturfreunde Wolfratshausen - gegen 9 Uhr vom Parkplatz Wellenberg in Oberammergau gestartet nach dem Motto: Auf geht’s auf’n Aufacker.

Zunächst führte uns der Pfad über teilweise steile Serpentinen aber gut zu begehender fester Schneedecke durch den schattigen Wald stets bergan. Bei einigen Minusgraden war es in der Früh doch noch ordentlich kalt, so dass uns die Fingerspitzen trotz warmer Handschuhe froren. Doch nach ca. 30 Minuten erreichten wir die ersten Lichtungen, wo uns die aufsteigende Sonne von der beißenden Kälte erlöste und wir erste traumhafte Aussichten auf Oberammergau, das Ammertal und die gegenüber liegenden Berge genießen konnten.

Nach insgesamt ca. 2,5 Stunden erreichten wir den 1542 m hohen Gipfel mit einem fantastischen Rundblick auf das Murnauer Moos im Norden, dem Laber und das Estergebirge im Osten, die Bergkette von der markanten Notkarspitze und dem Kofel bis zum Teufelsstättkopf im Süden, sowie die Hörnlespitzen im Westen.

Leider pfiff am Gipfelkreuz ein kalter, unangenehmer Wind, so dass wir es vorzogen, gleich nach dem obligatorischen Gipfelfoto auf dem geplanten Weg ein Stück nach Westen abzusteigen. Jetzt begann jedoch unser Abenteuer: Wir waren hier die ersten Fußgänger und mussten uns durch mehr als 50 cm hohen Schnee kämpfen; außer uns waren nur noch einige Tourenskifahrer unterwegs. Das Spuren und Gehen im tiefen Schnee war recht anstrengend, aber es ging ja bergab und wir hatten viel Spaß dabei: So wackelten wir teilweise hin und her und ein Teilnehmer, der bekannt dafür ist, dass er partout ohne Stecken geht, rutschte mehrfach auf seinen Hosenboden, was gottseidank glimpflich ausging - ein Guter hält’s halt aus 😊

An einer Lichtung machten wir schließlich bei immer noch strahlendem Sonnenschein unsere verdiente und heiß ersehnte Brotzeitpause, wobei auch Prozentiges (der gute Eierlikör von Rita) bis Hochprozentiges (der gute Klosterlikör von Andrea) zum inneren Aufwärmen und auf den 3. Advent gereicht wurde.

Nach der Stärkung folgten wir den Wegen und Pfaden in einem weiten Bogen bergab Richtung Romanshöhe. Jetzt erst zogen am Himmel Wolken auf; wir hatten mal wieder das perfekte Zeitfenster für unsere Tour erwischt - das Glück ist offensichtlich mit den Tüchtigen 😊

Schließlich erreichten wir den Altherrenweg, über den wir vorbei am herrlich gelegenen Berggasthof Romanshöhe mit schönem Ausblick auf das verschneite Oberammergau zu unserem Ausgangspunkt zurückkehrten.

Zum Abschluss kehrten die meisten von uns auf dem Rückweg noch zu Kaffee, Kuchen oder einem guten Essen in Fröhlichs Wirtshaus in Großweil ein, wo wir gesellig den erlebnisreichen Tag ausklingen ließen.

Es war wieder ein toller Bergtag - vielen Dank an die Gruppe – schee war’s mit Euch 😊

Alfred S.