Sieben Naturfreunde brechen am Sonntag pünktlich auf zum höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze mit 2.962 Meter. Das Wetter ist im Gegensatz zur Vorhersage trocken. Doch auf der Fahrt, praktisch genau beim Grenzübertritt ziehen dunkle Wolken auf. In Ehrwald bei der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn auf 1.220 Meter ist es doch leicht nass. Niemand lässt sich allerdings vom Wetter die Laune verübeln. Nach einer Besichtigung der alten Talstation, die nun ein Museum ist, starten wir los. Auch das Wetter passt sich wieder an und es hört auf zu regnen. Der Weg zieht sich zuerst über eine ehemalige Skipiste. Doch nach etwa einer halben Stunde biegen wir in eine grasige Schneise ab. Zwischen Latschen und Geröll geht es hinauf zum Gamskar, in der Nähe der ehemaligen Mittelstation.

Hier erholen wir uns an einer Felswand auf einer Holzbank mit einer ausgiebigen Brotzeit.
Weiter geht es den Georg-Jäger-Steig, nun sichern auch einzelne Stahlseile den weiteren Weg, der uns direkt an der Stütze der Bahn vorbeiführt. Noch ein kurzer Anstieg über schrofiges Gelände und schon liegt die Wiener Neustädter Hütte auf 2.213 Meter vor uns. Wir bekommen gleich unser Quartier im Nebenhaus. Da es erst früher Nachmittag ist, macht sich der Großteil der Gruppe noch auf den kurzen Weg zum Einstieg in den Klettersteig.

In der Hütte ist es trotz Sommer kühl, sogar der Holzofen wird eingeheizt. Wir genießen ein einfaches Abendessen. Der achte Teilnehmer hat kurzfristig abgesagt, uns aber ein Verpflegungsgeld mitgegeben. Wir versuchen, dies in Wein umzusetzen, was uns durch Mithilfe des Nachbartisches gelingt.

Nach dem Frühstücksbuffet geht es wieder zum Einstieg des Klettersteiges. Hier legen wir Helm und unsere Klettersteigausrüstung an und schon geht es hinein in den Stopselzieher, so wird der Klettersteig genannt. Das Wetter ist optimal heute, erst geht es durch einen Felsstollen. Zwischendurch gibt es auch ungesicherte Gehpassagen. Grundsätzlich ist es ein leichter Klettersteig ( A/B ) So kommen wir zum Schluss an den Grad und treffen auf dem Weg der vom Sonnalpin herauf führt. Hier heroben ist auch die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Nun geht es in Serpentinen zum Gipfel. Immer näher kommt die überbordende Infrastruktur des Gipfels. Auf der Gipfelplattform angekommen erwartet uns eine andere Welt, fast Volksfeststimmung herrscht hier. Den Versuch, noch ein gemeinsames Foto am goldenen Kreuz zu machen brechen wir wegen der langen Wartezeit ab. Wir genießen lieber Essen und Trinken und fahren mit der Tiroler Zugspitzbahn in das Tal.
Vielen Dank an die Gruppe für zwei sehr angenehme Tage.

Hugo G.