Über Heidachstellwand (2.192m) zur Rofanspitze (2.259m) - Rofangebirge

Sehr früh, um 6.45 Uhr fahren 13 NaturFreunde und zwei Gäste in Wolfratshausen los. Drei weitere NaturFreunde treffen wir an der Rofanbahn in Maurach.
Die Zeit und den Aufstieg von ca. 900 Hm sparen wir uns und fahren alle 18 mit einer der ersten Gondeln zur Bergstation.
Bei perfektem Bergwetter, mit Sonne und Wolken und nicht zu heiß biegen wir rechts ab und folgen dem Wegweiser zur Haidachstellwand. Der Pfad führt uns bergauf und wir wandern über freie Almwiesen der Haidachstellwand entgegen, wobei wir immer wieder die Ausblicke ins Tal und die Gespräche genießen oder auch interessantes aus der Natur erfahren, wie z.B. den Unterschied zwischen Zirben- und Kiefernbäumen. Auf dem Rücken vor dem Gipfelfelsen gibt’s die erste längere Pause der Gesamtgruppe. Durch die gute Stimmung in der Gruppe werden die beiden Gäste gut integriert. Den Weg über Schrofen bis zur Schlüsselstelle, und auch die kurze senkrechte mit Drahtseil und Trittbügeln entschärfte Kletterpassage meistern alle Teilnehmer durch das starke Gruppengefühl und die Hilfsbereitschaft wunderbar. Kurz danach erreichen wir das Gipfelkreuz der Haidachstellwand. Alle sind glücklich und erleichtert, den schwierigsten Teil der Wanderung gemeistert zu haben. Vom Gipfel haben wir freien Blick zum Endziel Rofanspitze. Der Weg sieht erstmal gar nicht so weit aus, zieht sich aber dann doch in die Länge.


Von der Haidachstellwand steigen wir etwas bergab, wo sich kurz zwei Murmeltier beim Sonnen auf einem warmen Stein bewundern lassen, bevor sie uns den Weg überlassen und sich in Sicherheit bringen. Unser Weg führt über den Krahnsattel, weiter zur Grubascharte, und wieder bergauf zur Rofanspitze. Am großen Gipfelplateau mit dem schönen Kreuz legen wir eine größere Rast ein und genießen das Panorama der grandiosen Bergwelt in dieser Höhe (Hochiss, Roßkopf, Sagzahn und Vorderes Sonnwendjoch gehören dazu).
Vom Gipfel steigen wir in einem Bogen ab, um noch weitere Blicke zum Wilden und Zahmen Kaiser, ins Inntal und Zillertal zu bekommen, dann geht es auf direkten Weg Richtung Bergstation und Erfurter Hütte zur Einkehr. Unterwegs beobachten wir einige Kletterer an den verschiedenen Klettersteigen und -wänden vom Roßkopf.
An der Hütte muss sich die große Gruppe an verschiedene Tische verteilen und genießt gemeinsam den Abschluss der Tour bei Getränken, besten Kaiserschmarrn, riesigen Schnitzeln, würziger Pasta und leckerem Kuchen.
Eine Teilnehmerin bringt es auf den Punkt:
„so a scheena Dog, so a scheene Tour“, worauf ein anderer bemerkt: „die schönste Tour die ich je gemacht habe“…
Mehr Worte braucht es nicht.

Ich danke der Gruppe für den hervorragenden Zusammenhalt und die fröhliche Stimmung und freue mich aufs nächste Mal mit Euch!

Heidi Sch.